Ziele und Aufgaben

Kollaborative Systeme zur Flexibilisierung der Intralogistik

Ziel des ZAFH Intralogistik ist die Senkung des Integrations- und Entwicklungsaufwandes für Servicerobotik in der Intralogistik mittels eines modularen Baukastens bestehend aus Dienstleistungen, Tools und Komponenten. 

Zusammenfassung

Ziel des ZAFH Intralogistik ist, die Innovationshürden für die Anwendung von Servicerobotik in der Logistik zu senken. Innovative Ideen sind dann mittels eines Baukastensystems (Komponenten, Dienstleistungsangebote, Plattformen zum Austausch von Hard- und Softwaremodulen, Dokumentationen und Evaluationstools) arbeitsteilig umsetzbar und zukünftige Logistiklösungen leichter integrierbar (Fokussierung auf Bedarfe der Anwendungsdomäne Logistik und dabei Senkung des Integrationsaufwands). Durch eine enge Verzahnung sowohl mit potentiellen Anwendern aus der Logistik als auch mit Technologieanbietern und Industrie-/KMU-Netzwerken aus Baden-Württemberg sowie der systematischen Einbindung dieses Inputs in das Projekt wird eine Fokussierung auf die ökonomischen und technischen Anforderungen der Branche gewährleistet. Baden-Württemberg soll dadurch zum Leitanbieter für Logistiksysteme und -prozesse werden. Die Ergebnisse werden im Zuge jährlicher Meilensteine in Demonstratorszenarien illustriert.

Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von 2,44 Millionen Euro und wird zum einen Teil durch das Land Baden-Württemberg und zum anderen Teil durch Strukturfondsmittel der Europäischen Union (EFRE) gefördert.

Laufzeit: 03/2017 – 06/2022

Phase 1: 03/2017 – 06/2020
Phase 2: 07/2020 – 06/2022

Das Projekt in Meilensteine – Phase 2

MS4 (Juni 2021) Vielfältigen wandlungsfähigen Szenarien:

Vielfältigen wandlungsfähigen Transport- und Kommissionierszenarien, sowohl in Laborumgebungen als auch in Realwelt-Umgebungen. Szenarien umfassen eine dynamisch anpassbare Aufgabenzuordnung zwischen Personen und Servicerobotern gemäß deren individuellen Stärken. Die Beiträge dieses ersten Jahres illustrieren das mächtige Potential der Verknüpfung der drei Säulen des ZAFH-Intralogistik: Servicerobotik, Intralogistikprozesse und Digitalisierung.

MS5 (Juni 2022) Konsolidierten und vielfältigen wandlungsfähigen Szenarien:

Konsolidierten und vielfältigen durch Komposition realisierten wandlungsfähigen Szenarien in kompletter Vernetzung der Säulen des ZAFH Intralogistik.

Das Projekt in Meilensteine – Phase 1

MS1 (Februar 2018) Einzelbausteine mit neuartigen Grundfunktionalitäten und Teilszenarien:

Einzelne Fertigkeiten wie bspw. Pick, Place, Transport mit mobiler Plattform, Übergabe an Station bzw. Übernahme von Station (Teilszenarien bspw. à la Amazon Picking Challenge oder Robocup Logistics) sind durch Ertüchtigung, Anpassung, Integration, Erweiterung existierender Algorithmen, Bibliotheken und Komponenten verfügbar. Diese Einzelbausteine bieten (neuartige) Grundfunktionalitäten orientiert am Bedarf der Intralogistik, welche in Teilszenarien mit einfachen Abläufen funktionsfähig sind. Vorführung in der Logistik-Lernfabrik der HS Reutlingen, der Servicerobotik-Experimentierfläche der HS Ulm bzw. im Institut für Betriebsorganisation und Logistik der HS Ulm.

MS2 (Februar 2019) Verbesserte Einzelbausteine und integrierte Gesamtszenarien, erste Version des modularen Baukastens:

Verbesserte Einzelbausteine sowie integrierte Gesamtszenarien mit komplexen Abläufen sind mit reduzierten Anforderungen prinzipiell funktionstüchtig. Bspw. ist eine erste Version eines Picking-Arbeitsplatzes prototypisch aufgebaut, an dem Kommissionierer und Serviceroboter zusammenarbeiten bzw. sind Hol- und Bringdienste mit mobilen Plattformen in Lager- und Produktionsszenarien prototypisch realisiert.

MS3 (Februar 2020) Flexible integrierte Gesamtszenarien, volle Funktionalität, ertüchtigter modularer Baukasten:

Flexible integrierte Gesamtszenarien sind voll funktionsfähig und erfüllen relevante Anforderungen, bspw. auch in Szenarien, welche über die assoziierten Industriepartner zugänglich sind. Dies umfasst bspw. die erweiterte Version eines Picking-Arbeitsplatzes (Kommissionierer kann Serviceroboter an Aufgabe anpassen) bzw. eine Flotte von Robotern mit unterschiedlichen Fähigkeiten, die zusammen mit Personen und im Zusammenwirken mit übergeordneten Management-Systemen Lagerlogistik-Aufgaben realisieren (Person-zu-Ware, Roboter-zu-Ware, Ware-zu-Maschine).